Sonntag, 13. Mai 2018

[Kaffeeklatsch] Ich bin wieder (halb) da - oder nicht? Die DSVGO und ich.

Huhu ihr Lieben,

gerade habe ich mich wieder einigermaßen gefangen, zwischen den zwei Todesfällen in meiner Tier-Familie und den ganzen Abschlussarbeiten in meiner Ausbildung, da muss ich mich schon wieder zwingend mit der DSGVO auseinandersetzen.

DSGVO? Wer davon noch nichts gehört hat, dem kann gesagt sein, dass dies eine neue Datenschutzgrundverordnung der EU ist, welche derzeit für ganz schön viel Gesprächsstoff sorgt. Vor allem bei Blogspot-Nutzern, also auch bei mir, herrscht Unruhe und fast schon Panik, denn Blogspot ist ein Produkt von Google und derzeit ist noch nicht klar wann, ob und wie das Unternehmen die DSGVO umsetzen wird. Sense bzw. Stichtag ist allerdings schon der 25.05.2018. Zwei Tage nach meinem vierjährigen Bloggeburtstag.

Tja. Und nun? Erstmal: Ich will keine Panik verbreiten! Ich versuche so neutral an das Thema heranzugehen, wie es mir möglich ist. Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, hat sich auf meinem Blog schon ein bisschen was verändert, vor allem in der Sidebar. Dreiviertel meiner verbliebenen Freizeit habe ich in meinen Blog gesteckt, auch wenn ihr davon herzlich wenig mitbekommen habt, denn Zeit für Posts hatte ich keine. Ich habe mich also intensiv in die Materie eingelesen, habe mir Gedanken um Impressum und Datenschutz gemacht, habe so ziemlich jeden Dienst von meiner Seite entfernt oder ersetzt der irgendwelche Daten gezogen hat (außer Google selbst *hahaha* - eigentlich gar nicht so witzig) und fühle mich dennoch nicht ausreichend gerüstet. Sehr geholfen hat mir allerdings dieser Beitrag von Blogmojo (KLICK). Doch auch damit ist es nicht getan.

Das Problem ist, dass ich meinen Blog gar nicht komplett DSGVO konform machen KANN, obwohl ich es will, da Google nicht mitspielt. Google stellt derzeit nicht einmal einen AV-Vertrag zur Verfügung! Zudem weiß ich überhaupt nicht, welche meiner Daten auf dem Blog - und damit auch eure Daten, welche ihr als Kommentar hinterlasst- Google für sich speichert. Nur euren Namen? Oder auch schon die Mailadresse? Oder sogar eure IP-Adressen?! Ich weiß es einfach nicht. Google schon, aber Google schweigt. Fakt ist: Ich will mit meinem Blog keine eurer Daten speichern oder gar abgreifen. Aber ich habe keine Wahl, denn nicht ICH speichere möglicherweise eure IP-Adressen etc. beim Kommentieren, sondern Google selbst. Ich KANN also gar nicht an eure Daten ran, wenn ihr kommentiert - und da liegt mein Problem. Ihr habt das Recht auf Vergessenwerden, aber wie soll ich das anstellen, wenn ich die Daten nicht mal habe?

Ein schwieriges Thema, für welches ich noch keine Lösung habe. Viele Blogger machen ihren Blog dicht oder ziehen zu Wordpress um und hosten selbst. Vorab: Mein Blog wird NICHT gelöscht! Ich gebe nicht auf und bleibe bis zum Schluss auf dem sinkenden Schiff wie ein Kapitän. Zu Wordpress umziehen und selbst hosten macht mir aktuell aber noch etwas Angst. Wie geht es hier also weiter?

So genau weiß ich das noch nicht, aber es WIRD weitergehen. Ich werde bis zum 24.05. abwarten ob sich Google regt und wenn nicht, wird mein Blog noch in der Nacht auf den 25.05 erst einmal auf Privat umgestellt. Danach werde ich umziehen und ich hoffe, bette und bange das mir das gelingt und ihr mir dann folgen werdet. Solange bleibe ich allerdings hier, denn ich möchte mich nicht von der Panik anstecken lassen und diese auch nicht verbreiten. Vielleicht bin ich ja ein hoffnungsloser Fall, aber zur Zeit denke ich, dass Google als Weltkonzern noch hinterherziehen wird - viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr.

Wie geht ihr mit dem Thema DSGVO um? Bleibt ihr bei Blogspot?

6 Kommentare:

  1. Hallo Conny,

    ich kann deine Unsicherheit sehr gut nachvollziehen. Mir geht es mit meinem Blog nicht anders und ein Umzug zu WordPress möchte ich nicht. Von meiner Seite habe ich alles getan und da das Gesetz ja schon vorher bestand, nur jetzt evtl auf die Einhaltung geachtet werden soll, hoffe ich mal, dass es uns kleine Blogger nicht treffen wird. Ebenfalls denke ich, das von Google noch etwas kommen wird.

    Auch sehe ich die Gefahr des Selbsthostens größer an, als bei Blogger selbst. Wir werden sehen, was (nicht) passiert und ich lasse mir mein liebstes Hobby nicht von Bürokraten, die eh keine Ahnung haben, vermießen.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Huhu Uwe :),

      mir geht es da genauso wie dir. Der Umzug wäre wirklich die allerletzte Lösung und aktuell hoffe ich ja immer noch, dass vorher noch was passiert...
      Es gibt ja auch den Artikel, dass man alles machen soll, was in seiner Macht liegt- mehr als das bisherige kann ich ja aber nicht machen, außer das Verarbeitungsverzeichnis noch zu führen ab dem Datum, aber da bleiben so viele Felder leer :/. Von daher denke ich auch nicht, dass sich die großen Abmahnfirmen auf die kleinen Blogger werfen, aber sicher ist sicher, der Blog geht dann auf Privat.

      Das denke ich nämlich auch! Natürlich würde ich meinen Blog dann nach bestem Wissen und Gewissen aktuell halten, aber von der DSGVO habe ich auch dieses Jahr erst gehört- so im März herum. Ich glaube nicht, dass ich bei anderen Regelungen schneller von etwas Wind bekäme. Von daher bin ich auch etwas zwiespältig. Natürlich will auch ich mir mein Hobby nicht von ihnen vermiesen lassen- aber Gesetz ist Gesetz :(.

      Liebe Grüße und viele starke Nerven ♥.
      Conny

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  2. Ich bin schon vor einiger Zeit zu wordpress umgezogen, aber so recht hilft mir das aktuell nicht, weil ich in der gratis Version auch sehr viele Anpassungen gar nicht machen KANN. Ich muss aber auch zugeben, dass ich das Thema so lange wie möglich aufgeschoben habe, weil ich gehofft hatte, dass bis zum Stichtag einige Änderungen oder wenigstens klare Informationen da sind, aber langsam wird die Zeit knapp. Ich werde mich also auch dieses Wochenende mal gründlich einlesen und schauen, was ich umsetzen kann und ansonsten muss ich mich vielleicht auch den vielen Bloggern anschließen, die ihre Seiten erst mal auf privat schalten. Obwohl sich bestimmt niemand an den kleinen Blogs aufhalten wird, gehe ich da dann auch lieber auf Nummer sicher, bis alles regelkonform ist.
    Ich wünsche dir viel Erfolg bei den übrigen Anpassungen!

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    1. Huhu Jacky,

      na toll :(. Du Arme! Mir ging es da wie dir. Ich habe mich auch erst im März wirklich begonnen einzulesen. Inzwischen sind ja nur noch so wenig Tage übrig, da weiß ich auch nicht mehr weiter. Privat ist zumindest besser als löschen, sage ich mir immer. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass zum Stichtag alle Abmahnanwälte losstürmen und die Blogger verklagen, aber weiß mans?
      Ich wünsche dir auch ganz viel Erfolg!

      LG Conny

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    2. Ich habe es jetzt am Wochenende durchgezogen und alles angepasst, was ich konnte und für den Rest bin ich nun nicht mehr verantwortlich. Ich sehe es jetzt aber auch entspannter, weil ich eben auch nicht davon ausgehe, dass jemand sich die Mühe machen wird, alle kleinen Blogs abzumahnen. Sicher kann man da wohl nicht sein, aber es ist doch wirklich unwahrscheinlich. Da würden mir bessere "Ziele" einfallen :)

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    3. Bessere Ziele gibt es auf jeden Fall- ich möchte dennoch erst einmal kein Risiko eingehen x). Ich hoffe bei dir klappt das dann alles so, wie du es dir wünschst. Ich wechsel morgen erst mal in den privaten Modus und dann ... sehen wir weiter :,(.

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