Donnerstag, 26. Februar 2015

[Rez(ept)ension] "Moonlit Nights 01- Gefunden" von Carina Mueller


Band eins einer Trilogie der Autorin Carina Mueller, welche im Impress Verlag erschienen ist. Das Buch ist bislang nur als eBook erschienen für den Preis von 3,99€ bei einer Seitenanzahl von 234.

Jeden Tag im Obstladen ihres Vaters aushelfen, Matheklausuren verhauen und zu keiner Party eingeladen werden… Emma könnte sich mit Leichtigkeit ein tausendmal besseres Leben ausmalen. Doch dann taucht der umwerfend gut aussehende Liam in ihrer Kleinstadt auf, ein Junge, der wirklich jede haben könnte – und scheint sich ausgerechnet für sie zu interessieren. Das käme ihrem Wunschtraum schon recht nah, wäre da nicht das gewisse Etwas, das Liam nicht nur unsagbar anziehend, aber auch ein klein wenig bedrohlich machen würde. Doch Emma wäre nicht Emma, wenn sie ihm nicht die Stirn zu bieten wüsste…


„Dad? Brauchst du noch was von hier unten?“ (Seite 4)

 

Nachdem die Reihe schon einmal veröffentlicht wurde und sehr viel Anklang fand, bin ich sehr gespannt darauf wie die Reihe jetzt ankommt. Das Cover hatte mich auch sofort, deswegen gehe ich mit mittelhohen Erwartungen ans eBook.


Ist es nicht schön? Ich mag die dunklen Farben, den hellen Mond und das gesamte Feeling. Dass man vom Baum und von Emma nur eine Silhouette sehen kann, ansonsten aber keine Details, gefällt mir richtig gut! So hat die eigene Vorstellungskraft eine Chance sich zu entfalten. das Cover verrät nicht zu viel, aber doch genug.

Ich bin der Überzeugung, dass dieser Auftakt zur Trilogie schon ziemlich gelungen ist. Das Potential ist auf jeden Fall da, denn das Buch schäumt geradezu über vor Humor. Ich musste so oft lachen, das konnte ich nicht mal mitzählen. Der Schreibstil ist somit auch ungemein ungezwungen, kommt leicht und locker daher und liest sich demnach geschmeidig und in einem Zug weg. Man kann es gar nicht oft genug betonen, dass der Humor der Autorin wirklich vorzüglich umgesetzt wurde und perfekt in ihre Charaktere hineinfloss!


Emma ist mir am Anfang zwar sympathisch, aber sie wird sehr stark von Selbstzweifeln geplagt und hat kaum Selbstbewusstsein, was sich eben aus ihrer Arbeit im Obstladen ihres Vaters ergibt. Sie jammert zwar ein wenig rum, dass sie nicht angesagt ist, aber im Grunde möchte sie das auch eigentlich gar nicht ändern. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie eine Art Wandel hingelegt hat im Verlaufe des Buches. Durch Liam erfährt sie wie sich Aufmerksamkeit anfühlen kann und wird dadurch nicht nur stärker, sondern traut sich auch immer öfters zu ihrer Meinung zu stehen. Ihre Charaktereigenschaften waren auch wirklich sehr gelungen, da am Anfang erst Mal veranschaulicht wurde wie sehr sie zum Beispiel Spinnen oder Mathe hasst, wie tollpatschig sie ist, und noch viel mehr menschliches, immer mit einer guten Portion Humor vermischt, sodass mir Emma sehr schnell ans Herz gewachsen ist.

Ihr Vater war mir manchmal etwas zu gezwungen, während ihre Mutter das genaue Gegenteil von ihrem Vater darstellt. Bei ihren äußerst freizügigen Bemerkungen habe ich mich teilweise richtig mitgeschämt und mitgelitten, war aber auch manchmal nur noch genervt. Ihre Eltern waren somit auch sehr unterhaltsam, manchmal leicht nervig, auch wenn sie ihre Tochter natürlich lieben und man das auch herausliest. Liebe schützt aber leider auch nicht vor einer sexbesessenen Mutter.

Liam wird als ungemein attraktiv beschrieben, erobert Emmas Herz aber nicht nur durch sein Aussehen sondern auch durch seine sehr zuvorkommende Art, die wie aus einem anderen Jahrhundert zu sein scheint. Am Anfang ist der das genaue Gegenteil von Emma, welche eher still ist und eher unbeachtet. Liam zieht hingegen alle Aufmerksamkeit auf sich und ist auch noch gut in so ziemlich allem. Als der Neue wird er schnell von vielen Mädchen angehimmelt, hat aber nur Augen für Emma. Sein Charakter war mir am Anfang sehr undurchsichtig, aber nachdem das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird, wird auch seine Handlungsweise erklärbarer. Schade nur, dass er Emma nicht mehr vor seiner Mutter verteidigt.


Leider muss ich auch sagen, dass mir am Anfang die Fantasyelemente etwas zu kurz kamen. Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr süß, aber eben sehr vorhersehbar: Graues Mäuschen+ der attraktive Neue mit besonderer Gabe. Demnach entwickelt sich zuerst die Liebesgeschichte, bevor an Fantasy zu denken ist. Die sich aufklärenden Geheimnisse kamen somit etwas überstürzt und wirkten am Ende ein wenig noch schnell reingequetscht. Jedoch ist jetzt in Band zwei genug Platz für Fantasy, da die Geheimnisse nicht mehr aufgedeckt werden müssen. Die Geschichte hat mir auch an sich sehr gut gefallen, sowie die Umsetzung. Ich war lediglich sehr enttäuscht von der Auflösung, was Liam den nun ist. Dass er besonders ist, das deutet der Klappentext ja schon an, aber mit dieser Art von Besonderheit hatte ich nicht gerechnet und das hat mich fast schon etwas enttäuscht. Zwar werden hier neue Aspekte angesprochen, aber an sich ist dieses Thema für mich einfach nicht mehr so interessant wie noch vor ein paar Jahren.
Ein Kauf lohnt sich allemal! Ich habe dieses kurze humorvolle Leseerlebnis sehr genossen, auch wenn manchmal etwas Potential verschenkt wurde. Nach diesem 4 Cookies Auftakt ist noch Luft nach oben was den Spannungsbogen angeht. Die Charaktere jedoch sind meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet. Die Geschichte beginnt ruhig, entwickelt sich stetig und hat ein gutes Finale, das mich als Leser sehr gespannt zurück lässt. Nach dem spannenden Finale erwarte ich ganz dringend Band drei, damit ich Band zwei und drei direkt hintereinander weg lesen kann.






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